Fort William liegt im Westen der schottischen Highlands und gilt als „Outdoor-Hauptstadt Großbritanniens“. Die Stadt hat eine vergleichsweise junge Geschichte, ist aber eng mit militärischen und strategischen Entwicklungen im 17. Jahrhundert verbunden.
Geschichte:
Die Ursprünge von Fort William gehen auf eine Festung zurück, die 1654 von Oliver Cromwells Truppen errichtet wurde, um den Widerstand der schottischen Clans nach den Bürgerkriegen zu unterdrücken. Diese Anlage, ursprünglich „Fort Cromwell“ genannt, wurde später unter König Wilhelm III. ausgebaut und in „Fort William“ umbenannt. Das Fort diente vor allem der Kontrolle der Highlands und spielte eine Rolle in den Jakobitenaufständen im 17. und 18. Jahrhundert. Heute sind nur noch wenige Überreste erhalten – das militärische Erbe ist aber Teil der Identität der Stadt.
Landschaft:
Fort William liegt am Ufer des Loch Linnhe, umgeben von eindrucksvollen Bergketten. Direkt vor der Haustür erhebt sich der Ben Nevis, mit 1.345 Metern der höchste Berg Großbritanniens. Die Region ist geprägt von einer dramatischen Kombination aus Bergen, tief eingeschnittenen Tälern (Glens), klaren Seen (Lochs) und Meeresarmen. Das nahe Glen Nevis ist besonders bekannt für seine Wasserfälle, wie die Steall Falls, und für seine ursprüngliche Hochlandlandschaft.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele:
Ben Nevis – Wanderziel Nummer eins, mit verschiedenen Routen für Bergsteiger und Fernwanderer.
West Highland Museum – bietet Einblicke in die lokale Geschichte und die Jakobitenzeit.
Glenfinnan-Viadukt – rund 25 km entfernt; berühmt aus den „Harry Potter“-Filmen und geschichtlich bedeutsam durch das Jakobiten-Denkmal.
Neptune’s Staircase – eine beeindruckende Schleusentreppe des Caledonian Canal.
Road to the Isles – Panoramastraße von Fort William nach Mallaig mit spektakulären Küsten- und Bergblicken.
Great Glen Way und West Highland Way – bekannte Fernwanderwege, die in Fort William beginnen oder enden.
Die Region um Fort William ist besonders beliebt bei Wanderern, Mountainbikern, Kletterern, Kanufahrern und Fotografen – kurz: bei allen, die Natur und Bewegung lieben.
Fort William ist das perfekte Basislager für Entdecker der schottischen Highlands. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder entspannt im Zug – hier erlebst du die volle Bandbreite an Landschaft und Geschichte.
Tag 1 – Stadt & Geschichte
Spaziergang durch Fort William, Besuch des West Highland Museum
Abends am Loch Linnhe spazieren, Sonnenuntergang mit Blick auf die Berge genießen
Tag 2 – Ben Nevis & Glen Nevis
Aufstieg zum Ben Nevis (nur für Geübte, ca. 7–8 Stunden) oder
Leichte Wanderung zu den Steall Falls im Glen Nevis – spektakuläre Schlucht und Hängebrücke
Tag 3 – Panoramafahrt & Filmkulisse
Fahrt zum Glenfinnan-Viadukt (Harry-Potter-Zug um ca. 10:45 Uhr beobachten)
Besuch des Glenfinnan Monuments mit Blick über Loch Shiel
Rückweg über die Küstenstraße der Road to the Isles bis Mallaig, frischer Fisch im Hafenrestaurant
Tag 4 – Wasserwege & Highland-Romantik
Besichtigung der Neptune’s Staircase – acht Schleusen am Caledonian Canal
Bootsfahrt auf dem Loch Linnhe mit Chance auf Seehunde und Delfine
Extra-Tipps:
West Highland Way (Glasgow – Fort William) oder Great Glen Way (Fort William – Inverness) für Fernwanderer
Mountainbiker finden am Nevis Range anspruchsvolle Trails und eine Gondelbahn mit Aussicht
Beste Reisezeit: Mai–September, wenn die Tage lang sind und die Highlands in voller Farbe stehen







