Japan – Startseite

Aus einem längeren Aufenthalt in Japan in den Jahren 1997 bis 2000 und verschiedenen Kurzreisen war ein kleiner Online-Reiseführer unter www.japan-tipp.de entstanden, der aber vor längerer Zeit wieder eingestellt und aus dem Netz genommen  wurde, da die Zeit zur Aktualisierung fehlte.  

Da wir in diesem Jahr mal wieder in Japan waren, soll ein Teil der Inhalte hier wieder eingestellt und fortlaufend mit neuen Bildern und Eindrücken ergänzt werden. Wie immer: alles ist dynamisch am Wachsen, also nie ganz vollständig. Am Besten einfach oben durch das kleine Menü oder durch die interaktiven Karten klicken und schauen, wo sich schon Inhalte finden, viel Spaß beim Entdecken!

Das Land Japan (oder Nippon) setzt sich zusammen aus den vier Hauptinseln HokkaidoHonshu, Shikoku und Kyushu sowie ca. 3000 kleineren Inseln. Es zieht sich über einen langgestreckten Bogen über 2600 km (22 Breitengrade) von Sachalin im Norden bis Taiwan im Südwesten hin. Die Gesamtfläche beträgt 378000 km2. Die japanischen Inseln sind eigentlich nichts anderes als die Gipfelregionen mehrerer Gebirgsketten, deren Spitzen über 3000 m hoch aus dem Meer aufragen. Es handelt sich dabei um zwei große Gebirgszüge von denen der eine sich von Norden über Sachalin, Hokkaido und Nord Honshu nach Süden bis auf die Höhe von Tokyo erstreckt, während der andere von Westen über Taiwan, die Ryukyus und Kyushu bis nach Zentral Honshu reicht.

Dort, wo sich die beiden Gebirgszüge begegnen, im Zentrum der Hauptinsel Honshu, ist ein Grabenbruch, die Fossa Magna, entstanden, der NO- von SW-Japan trennt. In diesem Grabenbruch ist die Vulkantätigkeit besonders lebhaft, wie die häufigen größeren und kleineren Erdbeben in diesem Raum, die vielen heißen Quellen und die Existenz des höchsten Vulkankegels, des Fuji-san (3776 m) dort beweisen. Eine zweite Ursache für die Bebenanfälligkeit der Hauptinsel ist die Tatsache, das parallel zu den beiden Gebirgszügen, die den Grundstock der Inselkette darstellen, sich ein großer Tiefseegraben im Pazifik erstreckt. Schon wenige Kilometer östlich von Tokyo sinkt der Meeresboden steil ab und erreicht nach 200 km im Japangraben eine Tiefe von über 9000 m. Der schmale Landsockel, auf dem die Oberfläche der japanischen Hauptinsel ruht, kann bei tektonischen Beben, von denen in Japan pro Jahr mehr als 1000 zu spüren sind, keine große Stabilität verbürgen. Der Druck der gewaltigen Gebirgsmassen auf den nach Osten steil abfallenden Sockel verstärkt noch die Bebenempfindlichkeit des Landes und bedeutet eine ständige Gefährdung der stark besiedelten Ostküste.


Von der gesamten Oberfläche Japans sind vier Fünftel von Gebirgen bedeckt, so dass für Siedlungen und Fruchtanbau nur die Aufschüttungsflächen der Flüsse und die 30 bis 200 m hohen Terrassen zur Verfügung stehen. Diese Ebenen und Becken sind die eigentlichen Siedlungs- und Anbaugebiete und machen mit 62000 km2 ca. 17% der Gesamtfläche aus.

Es gibt große klimatische Unterschiede zwischen dem Norden mit seinen kurzen Sommern und langen schneereichen Wintern und dem Süden, der sich eines subtropischen Klimas erfreut. Während der Wintermonate von Dezember bis Februar treiben kalte, trockene Luftmassen von Sibirien nach Japan hinunter, wo sie mit den wärmeren, feuchten Luftmassen vom Pazifik zusammenstoßen. Das führt zu hohem Schneefall im Westen des Landes. Im Osten des Landes fällt weniger Schnee, aber dennoch kann es sehr kalt werden; die Durchschnittstemperaturen im Januar liegen in Tokyo unter denen in Island. In den Sommermonaten von Juni bis August bestimmen die warmen, feuchten Luftströmungen vom Pazifik her das Wetter und führen zu hohen Temperaturen und feuchter Luft fast im ganzen Land. Im Frühsommer beginnt im Süden eine mehrwöchige Regenzeit, die allmählich nach Norden zieht. Auch im Spätsommer kann es zu schweren Regenfällen kommen, denn das ist die Zeit der Taifune, die wolkenbruchartigen Regen und starken Wind mit sich bringen. Vor allem in den Küstengebieten sind die Folgen oft verheerend. Im Frühjahr und im Herbst ist das Klima vergleichsweise mild und die Tage sind oft klar.