Japan – Geschichte Übersicht

Jomon-Kultur

10000-150 v.Chr.

 

Die Herkunft der Bewohner Japans liegt im Dunkeln, vielleicht kamen sie über Landbrücken, die einst Japan mit Sibirien und Korea verbanden, es wäre aber auch denkbar, dass sie seefahrende Polynesier waren. Zu dieser Zeit lebten die Jäger und Fischer, Wurzel- und Nusssammler in vertieften Erdhöhlen. Der Name dieser Periode ist abgeleitet von Tonscherbenfunden, die mit Schnüren verziert waren (jomon = Schnurzeichen)

660 v. Chr.

Nach der Sage wird die derzeitige Kaiser-Dynastie gegründet

Yayoi-Kultur

250 v.Chr.-300 n.Chr.

 

Aus dieser Zeit wurden Tongefäße in der Nähe von Tokio gefunden, aus China wird der bewässerte Reisanbau eingeführt, sowie die Verwendung von Eisen und Bronze.

Yamato-Epoche

300-710

um 300

Das Herrscherhaus in Yamato vereinigt Japan. Die Yamamotos behaupteten, direkt von der Sonnengöttin Amaterasu abzustammen und führten den Kaisertitel (tenno) ein. China beeinflußt das Land immer stärker.

um 538

Über Korea kommt aus China der Buddhismus nach Japan. Die Sippe der Soga übernimmt die Macht.

604

Prinz Shotoku gibt der Nation eine Verfassung mit 17 Artikeln und Richtlinien für einen zentralisierten Staat. Er machte den Buddhismus zur Staatsreligion.

654

Nakatomi Kamatari, Begründer der Fujiwara-Dynastie, verdrängt Soga

Nara-Epoche

710-794

 

Während vorangegangener Zeiten hatte man es sich zur Angewohnheit gemacht, den Kaiserhof mit jedem neuen Kaiser an einen anderen Ort zu verlegen. Im Jahre 710 wurde dieser Brauch beendet, der Kaiserhof ließ sich in Nara nieder.

Heian-Epoche

794-1192

794

Der Buddhismus war in Nara zu einer solch starken Macht geworden, daß Kaiser Kammu beschloß, Staat und Religion zu trennen. Er verlegte den Kaiserhof nach Heian-kyo, dem heutigen Kyoto, wo er bis 1886 bleiben sollte.

1156-59

Während man sich bei Hofe im Luxus erging, bildete sich im Lande eine neue Kraft, die der samurai, oder Krieger-Kaste, die ihre eigenen Streitkräfte aufbaute und bald zu den Waffen griff, um ihre Autonomie zu verteidigen. Die Tara lösten die korrupte Fujiwara-Familie ab. Kurze Zeit später begann der Krieg zwischen den Taira und den Minamoto.

1185

In der Schlacht von Dannoura werden die Taira von den Minamoto geschlagen.

Kamakura-Epoche

1192-1333

1192

Toritomo Minamoto wird erster Shogun (militärischer Führer) und errichtet sein Hauptquartier in Kamaura, während der Kaiser als offizieller Herrscher in Kyoto bleibt.

1274-1281

Die Mongolen versuchen unter Kublai Khan zweimal das Land zu erobern. Jedesmal aber wurden sie von einem exakt im richtigen Augenblick lostobenden Taifun vernichtet. Seither heißt dieser glückbringende Taifun kamikaze (göttlicher Wind).

1333

Sturz des Kamakura-Shogunats, da sie ihre Soldaten nicht mehr bezahlen konnten und somit die Unterstützung der Samurai verloren. .

Muromachi-Epoche

1334-1573

1339-1573

Shogunat der Ashikaga-Dynastie, die sich in der Herrscherfolge mit den Go-Daigo abwechseln wollten.

1467-1568

In Bürgerkriegen zerreiben sich die Daimyo-Familien (daimyo – Großfürsten).

1543

Ankunft der ersten Portugiesen. Sie wurden freundlich aufgenommen, da sie wußten, wie man Feuerwaffen herstellt.

1549

Jesuitenmissionar Franz Xaver landet in Kagoshima.

Azu-Momoyama-Epoche

1573-1600

1582-

Hideyoshi übernimmt die Macht und ihm gelingt der Prozeß der Vereinigung. 1590 hat er das Land unter seiner Gewalt. 1593 und 1598 versucht er China und Korea zu unterwerfen, scheitert aber.

1587

Die ersten christlichen Missionare kommen in das Land. Nachdem sich das Christentum sehr schnell ausbreitete, da viele im Handel mit den Europäern einen Vorteil sahen und somit zu dieser Religion überwechselten, wurde diese 1597 verboten.

1598

Tokugawa übernimmt die Macht und unter ihm erreicht die Christenverfolgung ihren Höhepunkt.

Edo-Epoche

1600-1867

1600

Tokugawa errichtet sein Hauptqartier in Edo (Tokyo) der Kaiser und sein Hof bleiben aber in Kyoto, ihre Macht war jedoch mehr nomineller Art. Die Tokugawa kontrollierten neben gewaltigen Ländereien die größeren Städte, Häfen und Minen. Den Rest des Landes stellten sie unter die Verwaltung autonomer Daimyo und ihrer Krieger, den Samurai. Um politische Sicherheit zu gewährleisten, mußten die Daimyo und Samurai jedes zweite Jahr eine offiziellen Besuch am Hofe Edo machen; ihre Frauen und Kinder waren praktisch Geiseln der Regierung und durften Edo nicht verlassen.

1635

Japan kapselt sich komplett gegen den Rest der Welt ab. Es war bei Todesstrafe verboten, ins Ausland zu reisen oder Handel zu betreiben.

In dieser Zeit der strengen Isolation gewährleistet das Regime ein hohes Maß an Sicherheit und Frieden, in dem die Künste gedeihen können: z.B. die haiku-Dichtung, das bunraku-Puppenspiel und das kabuki-Puppentheater. In dieser Epoche verfeinert sich die Qualität der Stoffe, Gefäße, Keramiken und Lackarbeiten.

1853

Commodore Matthew von der US Navy erscheint mit einem Schiffsverband und fordert die Öffnung Japans. Die inzwischen völlig korrupte Tokugawa-Regierung ist auch dem Druck aus dem eigenen Lande nicht gewachsen und muß nachgeben.

Meji-Restauration

1868-1912

1868-

Der tenno Meji stellt die kaiserliche Macht wieder her und Tokyo wird Hauptstadt. Der Shogun wird abgesetzt, womit auch die Daimyo und die samurai ihre Macht verlieren (wodurch es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommt). Das Land wird in die heutigen Präfekturen eingeteilt und es werden Ministerien nach westlichem Vorbild gegründet. Im Zeichen des Wahlspruchs fukoku kyohei (reiches Land, starkes Militär) unterzog man der Wirtschaft einem Schnellkurs in Verwestlichung und Industrialisierung. Westliche Experten wurden ins Land geholt und japanische Studenten ins Ausland geschickt.

1894-1895

Chinesisch-Japanischer Krieg

1904-1905

Russisch-Japanischer Krieg (Nach diesen beiden erfolgreichen Kriegen war Japan davon überzeugt, mit den Westmächten gleichgezogen zu haben)

Heisei-Zeit

(Neuzeit)

1912-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1912-

Nach dem Tode Mejis wurde sein Sohn Yoshihito Kaiser. Beim Ausbruch des ersten Weltkrieges stellte sich Japan gegen Deutschland, griff aber nicht in die Kriegshandlungen ein, sondern ergriff die Gelegenheit, seine Wirtschaft mit Volldampf voranzutreiben.

1926

Kaiser Hirohito besteigt den Thron. Er unternimmt ausgedehnte Reisen in Europa, wobei er eine Vorliebe für den britischen Lebensstil entwickelt.

1930

Aufschwung des Nationalismus

1931

Die Invasion in der Mandschurei und die Einsetzung der Marionettenregierung Manchukuo wird durch den Machtzuwachs der Militärs möglich.

1937

Beginn der offenen Feindseligkeiten gegenüber China.

1941

Als diplomatische Versuche die USA zu einer neutralen Haltung zu verpflichten, scheiterten, katapultiert sich Japan mit dem Angriff auf Pearl Harbor am 7.12. in das Kriegsgeschehen des zweiten Weltkrieges. Nach anfänglich schnellen Siegen und weiten Vorstößen erklärte der Kaiser im August 1945 nach der Kriegserklärung der Sowjetunion und den Atombombenabwürfen die Kapitulation.

1945-1952

Besetzung Japans durch die USA

50er Jahre-

Die Wirtschaft blühte wieder und das Wirtschaftswunder hatte praktisch jeden Industriezweig erfaßt. Die japanische Wirtschaft eroberte sich riesige Absatzmärkte im Ausland. Die politische Nachkriegslandschaft wird fast ausnahmslos von den Konservativen beherrscht, seit 1955 ist die Liberaldemokratische Partei in der Regierungsmehrheit. Die Regierung wird immer wieder von Bestechungsaffären und Korruption erschüttert.

 

Kaiser Hirohito hält sich bis zu seinem Tode 1989 im Hintergrund und widmet sich seinem Hobby, der Meeresbiologie.

1990

Kaiser Akihito folgt seinem Vater auf den Thron.