Japan – Etikette

Allgemeines

Es gehört sich nicht, in der Öffentlichkeit ein Taschentuch zu benutzen. Lautstark die Nase hochzuziehen dagegen, läßt jeden wissen, man habe alles unter Kontrolle. Ebenso schlurfe man bei Laufen kräftig, das erspart einem im Ernstfall die Frage ob man mal eben irgendwo vorbeigelassen würde, denn man wurde schon längst gehört.

In Bussen und U-Bahnen sind in den meisten Wagen einige Sitze von anderer Farbe. Diese sind für ältere Menschen reserviert und wer sich nicht für alt hält, der steht davor.

Die drei Lieblingsbeschäftigungen des Japaners nach getaner Arbeit sind:
Pachinko: Das sind meist riesige und extrem laute Spielhallen, man findet sie in fast jeder größeren Straße. Hier hockt Jung und Alt oft stundenlang vor den Automaten.
Karaoke: Ob man kann oder nicht, hier wird den Lieblingsstars nachgeeifert. Karaoke (leeres Orchester) kann man in vielen Bars oder auch in speziellen Räumen in kleinere Gruppe praktizieren.
Biergarten: Diese befinden sich zum Beispiel auf vielen höheren Häusern auf dem Dach, was besonders an warmen Sommerabenden angenehm ist. Am günstigsten kommt man in solchen, wo man einen Eintrittspreis zwischen 3000 und 4000 Yen bezahlt und dann nach herzenslust Bier trinken und von einem meist sehr reichhaltigen Buffet essen kann. Allerdings schließen die meisten punkt 21:00 Uhr.

Viele Dinge des Privatlebens spielen sich in Japan in der Öffentlichkeit ab. Auf Grund des Platzmangels kann man sich oftmals den Luxus eines Privatlebens nicht leisten. So braucht es einen nicht zu wundern, wenn am Sonntagmorgen der Familienvater auf der Straße vor seinem Haus steht und gedankenversunken mit seinem Golf- oder Tennisschläger in der Hand noch einmal irgendwelche Bewegungsabläufe durchgeht. (Gefährlich wird es nur, wenn man nicht rechtzeitig ausweichen kann.)