Japan – Geschichte Azu-Momoyama

Nach der Unterwerfung einer letzten ihn bedrohenden Koalition unternahm Oda Nobunaga einen Westfeldzug, als er von einem seiner Heeresführer überfallen und getötet wurde. Sein Feldherr Toyotomi Hideyoshi (1536-1598) schloß jedoch die Unternehmungen erfolgreich ab. 1587 unterwarf er Shimazu Yoshihisa (1533-1611) in Satsuma, 1590 Date Masamune (1567-1636) sowie einen weiteren Landesherren im Osten Japans. Er beherrschte nun ganz Japan, das Kanton-Gebiet im Osten übertrug er Tokugawa Ieyasu (1543-1616). 1592 begann Hideyoshi mit der Landung bei Pursan in Korea einen Eroberungskrieg gegen China, mußte seine Truppen nach anfänglichen Erfolgen aber wieder an die Küste zurückziehen. Nach erfolglosen Friedensverhandlungen entsandte er 1597 wieder ein Heer nach Korea, dieses wurde aber im folgenden Jahr nach Hideyoshi’s Tod zurückberufen.
Toyotomi Hideyoshi führte Nabunagas Werk auch beim Ausbau der Verkehrswege und in der Landvermessung fort. Der Aufbau der feudalen Sozialordnung wurde 1588 eingeleitet mit der Trennung der Krieger vom Bauernstand in der „Schwertjagd“ und der Entwaffnung der „Nichtkrieger“ (Bauern, Mönche). 1591 erfolgte die Trennung von Handwerkern und Kaufleuten. Außerhalb der 4 Stände der Samurai, Bauern, Handwerker und Kaufleute (Shi, No, Ko, Sho) standen der Hofadel (Kuge) und die „Nicht-Menschen“ (Hinin). Der Staats- und Kriegsdienst blieb den Samurai vorbehalten, sämtliche entehrenden Arbeiten waren den außerhalb der Sozialordnung angesiedelten Eta zugeteilt. Vor seinem Tode (18.9.1598) suchte Hideyoshi die Nachfolge für seinen Sohn zu sichern. In diesem Zusammenhang erregte Tokugawa Ieyasus Verhalten Mißtrauen und einige Daimyo verbündetetn sich gegen ihn. In der Schlacht bei Sekigahara am 21.10.1600 blieb er Sieger und war bald darauf uneingeschränkter Herr im Lande.