Sun-Moon-Lake

Sun Moon Lake ist eines der bekanntesten Erholungsgebiete Taiwans und hat eine faszinierende Geschichte. Der See verdankt seinen Namen seiner einzigartigen Form: Die östliche Hälfte soll rund wie die Sonne sein, während die westliche Hälfte an eine Mondsichel erinnert.

Die Geschichte des Sees reicht weit zurück. Einer Legende zufolge entdeckte ein Vorfahre des Thao-Stammes den See, als er einem weißen Hirsch nachjagte. Die Thao siedelten sich daraufhin in der Region an, da der See reich an Fisch und anderen Ressourcen war. Während der Qing-Dynastie begannen Han-chinesische Siedler, sich in der Gegend niederzulassen, was zu kulturellen Veränderungen führte.

Während der japanischen Kolonialzeit (1895–1945) wurde Sun Moon Lake weiterentwickelt. Die Japaner bauten Infrastruktur, darunter Kanäle und Tunnel, um Wasser umzuleiten und die Zuckerindustrie zu fördern. Dies führte dazu, dass der See seine heutige Größe erreichte. Später wurde Sun Moon Lake zu einem beliebten Rückzugsort für Chiang Kai-shek, den ehemaligen Präsidenten der Republik China. Er ließ mehrere Tempel und Gebäude errichten, die noch heute besichtigt werden können.

Heute ist Sun Moon Lake ein beliebtes Touristenziel mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Besucher können eine Bootsfahrt auf dem See genießen, die beeindruckenden Tempel wie den Wenwu-Tempel erkunden oder mit der Seilbahn über die Landschaft schweben. Die Region ist auch für ihre Assam-Teeplantagen bekannt, die eine besondere Teekultur pflegen.

 

Bilder aus Taiwan

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Taipeh

Taipeh, die pulsierende Hauptstadt Taiwans, ist eine faszinierende Mischung aus Moderne und Tradition. Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes und bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten.

Ein Wahrzeichen der Stadt ist der Taipei 101, einst das höchste Gebäude der Welt, das mit seiner Bambusrohr-ähnlichen Architektur beeindruckt. Neben modernen Wolkenkratzern gibt es auch historische Tempel wie den Longshan-Tempel, in dem Besucher eine ruhige Atmosphäre genießen können.

Taipeh ist bekannt für seine Nachtmärkte, die eine unglaubliche Vielfalt an Streetfood bieten. Besonders beliebt sind die Shilin- und Raohe-Nachtmärkte, wo man lokale Spezialitäten wie Bubble Tea oder Xiao Long Bao probieren kann.

Die Stadt ist von Natur umgeben – der Yangmingshan-Nationalpark im Norden bietet heiße Quellen und Wanderwege, während die Maokong-Berge für ihre traditionellen Teehäuser bekannt sind.

Die Geschichte Taipehs ist geprägt von Handel, Kolonialherrschaft und kultureller Entwicklung. Ursprünglich war das Gebiet von Taipeh von den Ketagalan, einem indigenen Stamm, bewohnt. Im 17. Jahrhundert errichteten die Spanier und später die Niederländer Handelsstützpunkte in Nordtaiwan, wurden jedoch von chinesischen Truppen vertrieben.

Während der Qing-Dynastie begann die Besiedlung durch Han-Chinesen, und Taipeh entwickelte sich zu einem wichtigen Handelszentrum. 1875 wurde Taipeh zur Präfektur erklärt, und 1895, nach dem Sieg Japans über China, wurde Taiwan eine japanische Kolonie.

Während der japanischen Kolonialzeit (1895–1945) erlebte Taipeh eine tiefgreifende Transformation. Nach der Annexion Taiwans durch Japan wurde Taipeh zur Hauptstadt der Kolonie und entwickelte sich zu einem Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum.

Die Japaner investierten stark in die Modernisierung der Infrastruktur. Sie bauten Straßen, Eisenbahnen und öffentliche Gebäude, darunter das Präsidentenpalais, das heute noch erhalten ist. Zudem wurde das Gesundheits- und Bildungssystem verbessert, und viele Taiwaner erhielten eine japanische Schulbildung.

Die Kolonialherrschaft war jedoch nicht nur von Fortschritt geprägt. Taiwaner wurden gezwungen, sich der japanischen Kultur anzupassen, und viele traditionelle chinesische Bräuche wurden unterdrückt. Während des Zweiten Weltkriegs mussten zahlreiche Taiwaner in der japanischen Armee dienen.

Interessanterweise empfinden einige ältere Taiwaner eine gewisse Nostalgie für diese Zeit, da die japanische Verwaltung als effizient galt – ein Kontrast zur späteren Kuomintang-Herrschaft. Dennoch bleibt die Kolonialzeit ein umstrittenes Kapitel in der Geschichte Taiwans.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Taiwan wieder an China zurück, doch 1949 floh die Kuomintang-Regierung unter Chiang Kai-shek nach Taiwan und machte Taipeh zur Hauptstadt der Republik China (Taiwan). Seitdem hat sich Taipeh zu einer dynamischen Metropole entwickelt, die Tradition und Moderne vereint.

Tamsui

Tamsui (淡水) ist ein malerischer Küstenbezirk in Neu-Taipeh, Taiwan, der für seine historische Bedeutung, atemberaubenden Sonnenuntergänge und lebendige Atmosphäre bekannt ist. Die Stadt liegt an der Mündung des Tamsui-Flusses und war einst ein bedeutender Hafen für den internationalen Handel.

Einige Highlights von Tamsui:

  • Fort San Domingo: Ursprünglich von den Spaniern im Jahr 1629 erbaut, später von den Niederländern und Chinesen übernommen. Heute ein historisches Wahrzeichen.
  • Tamsui Old Street: Eine belebte Straße mit traditionellen taiwanischen Snacks, Souvenirs und Straßenkünstlern.
  • Fisherman’s Wharf: Ein beliebter Ort für Spaziergänge entlang des Wassers mit Restaurants und einem beeindruckenden Sonnenuntergangspanorama.

Tamsui hat eine reiche Geschichte, die von europäischen und japanischen Einflüssen geprägt wurde.

 

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