Japan – Kusatsu

Japan

Kusatsu gehört zu den bedeutendsten Städten der Shiga-Präfektur. Es befindet sich im Südosten Shiga’s direkt am Biwa See.
In alten Zeiten war dieses Gebiet ein zentraler Punkt, durch den zwei offizielle Landstraßen verliefen, Tosando und Tokaido Kusatsu, die die Häfen Yabase, Yamada und Shina mit dem inneren Land verbanden. In der Edo-Zeit (1600-1868) entwickelte sich Kusatsu zur wichtigen Post-Stadt an der Kreuzung der Tokaido- und Nakasendo-Landstraßen (beides Verbindungen zwischen Kyoto und Tokyo – eine über Nagoya, die andere über Ise). Aus diesen Zeiten sind noch viele Relikte in der Stadt zu finden. So findet man noch viele der heute wieder liebevoll restaurierten Unterkünfte und Handelsplätze.

Eine der ehemaligen Unterkünfte ist das Kusatsu-juku Honjin. Es wurde 1635 als einer von zwei amtlichen Gasthöfen errichtet und diente als Unterkunft für die daimyos, Shogunats-Beamte und Kaiserboten. Auf einer Grundfläche von ca. 4700 m2 gibt es insgesamt 39 Gästezimmer, Baderäume und Küchen. 1996 wurde es nach einer umfangreichen Restauration der Öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht.

Neben diesen 2 offiziellen Gasthöfen (Honjin) gab es in Kusatsu noch 2 Gasthöfe für die niederen Ränge (Waki Honjin) sowie 70 Tavernen. Bis zum Ende der Feudalzeit entwickelte sich Kusatsu zu einer sehr wohlhabenden Stadt.

Am Süd-Ausgang des Tunnels unter dem Kusatsu-Fluß befindet sich die Oiwake Postsäule. An genau dieser Stelle treffen sich die Tokaido- und die Nakasendo-Straße, beide auf unterschiedlichen Routen von Tokio kommend, um die letzten Kilometer nach Kyoto gemeinsam zurückzulegen. Die Säule wurde 1816 als Geschenk mehrerer Provinzen errichtet.

Der alte Name des Kusatsu Flusses lautet Suna gawa, soviel wie „Sandfluß. Auch heute noch trocknet das Flußbett in Zeiten mit wenig Regen fast vollständig aus. Mit einer Länge von 15 km durchquert er Kusatsu von Ost nach West. Er ist ein tenjo gawa, ein „Wandfluß“, mit einem Bett, das höher liegt als die meisten Häuser in seiner Umgebung und das von Straßen und Bahnschienen unterquert wird.

Zwei weitere Attraktionen in Kusatsu sind das Biwa See Museum und der Wasser-Park. Beide liegen direkt am Biwa-See in einer recht hübschen Umgebung.
Im Wasser-Park kann man sich so ziemlich alles an Wasserpflanzen anschauen, was so in Japans Gewässern blüht und gedeiht. Hauptsächlich gibt es natürlich Lotus und die verschiedensten Arten von Seerosen zu sehen.

Wer allerdings nur Lotus sehen will, der braucht in Kusatsu nur an den Biwa-See zu fahren und findet dort direkt in Nachbarschaft zum Wasser-Park ein riesiges Lotus-„Feld“. Um auch in den Genuß der Blüten zu kommen, sollte man sich im Juni/Juli in den frühen Vormittags-Stunden hier einfinden und sich ein Platz am Ufer zwischen den Fotoausrüstungen ergattern.

Das Biwa-See Museum bietet einen sehr guten Überblick über die Geschichte des Sees und die Pflanzen-und Tierwelt die ihn bevölkerte und teilweise auch heute noch vorzufinden ist.